Wildkräuter

Wildkräuter

Löwenzahn

Draußen in der Natur findet sich eine große Zahl verschiedenster Wildkräuter, die zur Vielfalt unserer Pflanzenwelt beitragen. Viele davon sind auch in unseren Gärten anzutreffen und werden dort seit altersher als Unkräuter bezeichnet, weil sie im Hausgarten als Störenfriede angesehen werden. Es lohnt sich aber, die Wildkräuter differenzierter zu betrachten, weil sie auch in unseren Gärten wichtige Funktionen haben.

Im Frühjahr stellt sich oft die  Frage, warum die Wildkräuter unabhängig vom Wetter noch vor den Stauden und Gemüsen austreiben und wachsen. Dies liegt daran, dass Wildkräuter bereits seit Tausenden von Jahren bei uns in der Natur vorkommen und optimal an die Umgebung angepasst sind. Sie tragen zum Artenreichtum bei, und viele sind wichtig für das Überleben von Insekten, die den Nektar von ihren Blüten benötigen.

Manche Wildkräuter sind essbar und bereichern unsere Küche vor allem im Frühjahr, wenn noch wenig anderes im Garten wächst. Dazu gehören z.B. Löwenzahn, Schafgarbe, Brunnenkresse, Scharbockskraut, Giersch, Gundermann, Huflattich, Knoblauchrauke, Wiesenkerbel, Vogelmiere, Sauerampfer, Hirtentäschelkraut, behaartes Schaumkraut, weiße Taubnessel und Frauenmantel.

Einige Wildkräuter sind sehr gut geeignet als Zeigerpflanzen, um die Eigenschaften des Gartenbodens anzuzeigen, und zwar ohne dass man den Boden aufwendig analysieren muss. Die Tabelle unten  veranschaulicht dies.ogv-wildkräutertabelle

Viele Wildkräuter sind auch Bienenpflanzen, wenn sie blühen. Sie locken also Bienen an, die unsere Beerenobststräucher und Obstbäume bestäuben. Man muss daher nicht alle Wildkräuter im Garten ausmerzen. In vielen Fällen kann man einfach abwarten, bis sie Samen bilden oder Stauden bzw. Gemüsepflanzen in der Nähe bedrängen, bevor man sie entfernt.

Es gibt allerdings echte Störenfriede, nämlich WIldkräuter, die unterirdische Rhizome bilden. Deren Wurzeln kann man selten komplett ausgraben, weil sie abreißen. Wenn sie sich einmal etabliert haben, wird man sie nur schwer wieder los. Dazu gehören die Ackerwinde, die Quecke und der Giersch. Bei ihnen müssen wir in jedem Fall die weitere Verbreitung unterbinden. Auch Gras sollte man nur auf dem Rasen und in der Wiese tolerieren, nicht aber im Gemüsebeet und in den Blumenrabatten.

Kochrezepte mit Wildkräutern finden sich hier!


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