– Birnen

Birnenblüten im April

Historie: Birnen gehören wie Äpfel botanisch gesehen zum Kernobst. Ihr Anbau begann ähnlich wie der von Äpfeln bereits in prähistorischer Zeit. Schon in der Jungsteinzeit wurden die ersten Birnenbäume aus Wildarten kultiviert, die in Europa und Westasien verbreitet waren. Von Vorderasien kamen solche Züchtungen schon weit vor Christus an den Bodensee. Allerdings war Ihr Anbau nie so verbreitet wie der von Äpfeln. Erst im 18. Jahrhundert wurden sie populärer. Dies mündete in die Züchtung zahlreicher neuer Sorten, von denen allerdings viele wieder in Vergessenheit geraten sind.

Reife Frühe von Trevoux

Sorten: Bei den Birnen gibt es im Vergleich zu den Äpfeln deutlich weniger Sorten. Aus praktischen Gründen unterscheiden wir Tafelbirnen und Mostbirnen. Tafelbirnen sind zum Frischverzehr geeignet, Mostbirnen dagegen werden nur zum Mosten und Brennen verwendet. Bekannte alte Mostbirnensorten, die im erwachsenen Zustand mächtige Bäume bilden, sind die „Palmischbirne“ und die „Schweizer Wasserbirne“. Bei den Tafelbirnen unterscheiden wir Sommer-, Herbst- und Winterbirnen. Zu den Sommerbirnen gehören z.B. „Williams Christ“, „Frühe von Trevoux“,  zu den Herbstbirnen „Gute Luise“, „Gellerts Butterbirne“, „Köstliche von Charneux“, „Vereinsdechantbirne“,  „Alexander Lucas“ und „Conference“, und zu den Wintersorten die „Gräfin von Paris“ (siehe auch Sortenliste hier!). Im ökologischen Anbau dominiert die Sorte „Conference“ wegen ihrer guten Lagereignung in Verbindung mit einem guten Geschmack und einer geringen Schorfanfälligkeit. Eine weitere interessante Sorte, die sich zum Frischverzehr wie auch zum Mosten eignet, ist „Geishirtle“ aus der Stuttgarter Gegend. Die kleinen Früchte sind bereits ab Ende August genussreif.

Pflege, Ernte und Lagerung: Viele Birnensorten wachsen nach längerer Zeit zu hohen Bäumen heran. Für den Erwerbsanbau und für Privatgärten empfehlen sich daher veredelte Bäume, deren Unterlage den Wuchs begrenzen (z.B. Quitte).

Reife Gaishirtle

Birnbäume sollten in regelmäßigen Abständen geschnitten werden, um gute Erträge zu erzielen und um Krankheiten vorzubeugen. Erntereif sind Birnen je nach Sorte von August bis Oktober und lagerfähig ebenfalls sortenabhängig unter optimalen Bedingungen bis Februar (siehe auch Sortenliste hier!). Birnen im Supermarkt fühlen sich in der Regel hart an, weil sie unreif geerntet wurden, Früchte mit braunen Flecken dagegen sind überreif. Im vollreifen Zustand sind sie weich und süß und im Gegensatz zu Äpfeln säurearm. Unreife Birnen reifen bei Zimmertemperatur in kurzer Zeit nach und sind dann im Kühlschrank noch mehrere Tage haltbar.

Schädlinge und Krankheiten: Der häufigste Schädling von Birnbäumen ist ein wirtswechselnder Pilz, der den Birnengitterrost verursacht. Der Befall zeigt sich durch auffällige orangerote Flecken auf den Blättern. Die Sporen reifen blattunterseits in warzenartigen Ausstülpungen heran, und zwar ab dem späten Frühjahr. Sie stam

Rezepte mit Birnen sich hier zu finden.


Zurück!