– Brombeeren

Brombeere „Chester thornless“


Brombeeren gehören zu den Rosengewächsen. Wildformen gibt es auf der ganzen Nordhalbkugel. Nur wenige Obstarten sind ertragreicher und leichter zu ziehen. Brombeeren bilden bogenförmig überhängende Ranken, blühen vom Mai bis August und sind selbstfruchtbar. Wie bei den meisten Beerenarten wird der Ertrag jedoch durch Bestäubung von Insekten wesentlich gesteigert. Die Anpflanzung von Wildformen im Garten ist nicht zu empfehlen, weil sie einen starken Vermehrungsdrang entwickeln.

Standort und Pflanzung: Der Brombeeranbau im Hausgarten ist einfach, also auch für Gartenbesitzer ohne grünen Daumen problemlos. Für Kleinfamilien reichen 1 – 2 Pflanzen aus, um den Bedarf zu decken. Bevor man ans Kaufen denkt, muss man einen Standort im Garten finden. Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Platz an einer Kletterhilfe, d.h. an einem grobmaschigen Zaun oder einem Spalier. Für eine Pflanze ist eine Länge von ca.  4 m ausreichend. Bei der Sortenwahl muss man sich entscheiden, ob man eine bestachelte oder eine stachellose Brombeere nimmt. In der Regel sind die stachellosen Sorten wegen der leichteren Ernte vorzuziehen. Man muss sich aber darüber klar sein, dass die bestachelte Sorten meistnes besser schmecken. Eine bewährte stachellose Sorte mit großen Früchten ist „Loch Ness“. Sie entwickelt allerdings erst ihren typischen süßen Geschmack, wenn die Beeren weich werden, also kurz bevor sie abfallen. In der Reifezeit muss sie daher jeden zweiten Tag durchgepflückt werden.

Brombeerpflanze am Spalier

Brombeerpflanze am Spalier

Wenn man einen passenden Standort gefunden hat, hebt man das Pflanzloch in der Mitte des Spaliers aus und vermischt die Erde mit Kompost. Über dem Wurzelballen sollten noch ca. 5 cm dick Erde aufgetragen werden. Im Anschluss wird die Erde festgedrückt und die Pflanze mit reichlich Wasser eingeschwemmt.

Pflege: Brombeeren brauchen keine besondere Pflege. Es reicht aus, die Erde über den Wurzeln mit Mulch zu bedecken. Dadurch bleibt der Boden feucht und locker. Hacken oder Graben in unmittelbarer Nähe schädigt die Wurzeln. Die austreibenden Ruten werden fächerförmig am Spalier (oder Zaun) fixiert.

Ernte: Erntezeit ist von Ende Juli bis Ende Oktober, variiert aber etwas je nach Sorte.

Schnitt: Die Ruten werden sofort nach der Ernte bodennah abgeschnitten. Nur die jungen Triebe bleiben stehen, damit sie im nächsten Jahr Früchte tragen können. Sie werden gekappt, wenn sie länger als 3 m werden. Seitenäste, die sich ab Juli des nächsten Jahres entwickeln, kürzt man auf 2 bis 3 Augen ein (Zapfenschnitt). Brombeeren lassen sich auch vermehren, indem man einen Trieb nach unten biegt, ihn mit Erde bedeckt und zum Beschweren einen Stein darauf legt. Nach einem halben Jahr haben sich an dieser Stelle Wurzeln ausgebildet und die junge Pflanze kann versetzt werden.

Lagerung: Brombeeren müssen reif gepflückt werden, weil sie nur dann ihren vollen Geschmack entfalten. Die frisch geernteten Brombeeren können nur bis zu 2 Tage im Kühlschrank gelagert werden. Spätestens dann muss man sie essen oder einfrieren. Andernfalls werden sie matschig und schimmeln. Brombeeren verlieren manchmal nach dem Auftauen ihre schwarze Farbe und werden rötlich.

Sorte:

Chester thornless (mittelfrüh), Reuben (dornenlos, mittelspät, reift am einjährigenTrieb)


Rezepte mit Brombeeren gibt es hier!


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