Historie: Auch Nashi gehören wie Äpfel, Birnen und Quitten botanisch gesehen zum Kernobst. Das Wort „Nashi“ kommt aus dem Japanischen und heißt übersetzt „Birne“. Die Früchte stammen ursprünglich aus China und sind inzwischen in ganz Ostasien verbreitet. Sie schmecken ähnlich wie europäische Birnen oder Melonen, bleiben im reifen Zustand allerdings knackiger und werden erst dann süß. Die Früchte sind kugelrund und haben je nach Sorte eine raue braune oder eine glatte gelbe Schale. Nashibäume werden in Deutschland praktisch nur von Hobbygärtnern angebaut. Die Früchte im Handel sind aus Asien importiert.
Sorten: Obwohl in Asien mehrere hundert Sorten existieren, sind in Deutschland nur wenige davon zu finden. Dies liegt daran, dass die meisten Sorten nicht selbstbefruchtend sind und einige eher wässerig schmecken. Die bekannteste Sorte hierzulande ist „Nijisseiki“. Sie wird in den Baumschulen meist auf einem Birnensämling veredelt angeboten. Daneben ist eine Kreuzung zwischen einer Nashi und einer europäischen Birne mit dem Namen „Benita“ bei uns gut eingeführt. Sie ist wie die reinsortigen Nashis resistent gegen Birnengitterrost.
Pflege, Ernte und Lagerung: Nashi-Bäume benötigen einen Erziehungs- und Erhaltungsschnitt wie unsere heimischen Obstbäume (zum Obstbaumschnitt siehe hier!). Meist setzen sie bereits im zweiten Standjahr die ersten Früchte an und bringen bei guter Pflege später mehr Ertrag als Apfel- oder Birnbäume. Alternanz , also die Tendenz nur jedes 2. Jahr einen hohen Ertrag zu bringen wie unseren heimischen Kernobstarten, gibt es bei Nashis nicht. Wenn im Frühjahr zu viele Blüten befruchtet werden, muss man sie ausdünnen, um die Fruchtgröße zu steigern. Reif zum Ernten sind sie von Ende August bis Anfang September. Dies ist daran zu erkennen, dass sie je nach Sorte gelb oder rostbraun werden. In einem kühlen Lager können sie etwas nachreifen, sind aber insgesamt nur mehrere Wochen lagerfähig. Sie eignen sich sehr gut zum Frischverzehr und lassen sich sonst wie Birnen verarbeiten.
Schädlinge und Krankheiten: Der häufigste Schädling unserer Apfelbäume, der Apfelwickler, befällt auch Nashis. Entwickungszyklus und Bekämpfung ist im Kapitel „Äpfel“ beschrieben (siehe hier!).
Rezepte mit Nashis siehe hier!