Pastinaken gehören zur Familie der Doldenblütler. Sie wurden bereits zur Römerzeit in Deutschland angebaut. Lange Zeit gehörten sie zu den Grundnahrungsmitteln, wurden dann aber durch Kartoffeln und Karotten verdrängt. Erst seit der Entwicklung des ökologischen Landbaus erleben sie eine Renaissance. Pastinaken haben eine lange Vegetationszeit und sind wegen ihrer Frosthärte ein typisches Wintergemüse.
Pastinaken gelten als Schwachzehrer. An den Boden stellen sie wenig Ansprüche, er sollte nur tief gelockert, und nicht frisch gedüngt sein. Günstige Nachbarn von Pastinaken sind Zwiebelgewächse und Salate, ungünstige sind nicht bekannt.
Anbau: Die Pastinakensamen verlieren schnell ihre Keimkraft. Dies bedeutet, dass man jedes Jahr neue Samen kaufen muss. Sie können bereits im zeitigen Frühjahr gesät werden. Weil sie lange Wurzeln bilden, sollten wir den Boden tief lockern. Ähnlich wie bei den Karotten brauchen die Samenkörner lange Zeit um zu keimen. Daher eignen sich auch in diesem Fall Radieschen als Zwischensaat. Nach der Radieschenernte vereinzeln wir die Pastinakenpflänzchen auf Abstände von ca. 25 cm. Zuerst wachsen sie zügig bis auf eine Höhe von ungefähr 1/2 Meter und bilden üppiges Laub. Danach erst beginnt das Dickenwachstum der Wurzeln. Ab September können wir Pastinaken ernten. Da bis zum Jahresende aber genügend andere Gemüse reif werden und Pastinaken absolut frosthart sind, empfiehlt es sich, die Ernte auf Dezember bis Februar zu verschieben. Außerdem schmecken sie nach den ersten Winterfrösten besser. Um sie zu ernten, hebt man die Pflanzen mit der Grabegabel aus dem Boden. Wer sie einfach herausreißt, bricht die Wurzeln oft ab.
Eine empfehlenswerte Sorte ist die „Halblange Weiße“.
Kochrezepte mit Pastinaken gibt es hier!