– Rhabarber

Rhabarber gehört zu den Knöterichgewächsen und ist ein Stielgemüse, wird aber wie Obst verwendet. Er soll im 18. Jahrhundert von China über Russland nach Europa gelangt sein. Weil er eine Staude ist, jahrelang am selben Ort bleibt, lässt er sich nicht in ein Mischkulturbeet integrieren. Man kann ihn am Rande des Gemüsegartens pflanzen, aber auch in die Nähe von Teichufern oder in eine Staudenrabatte. Der Ort sollte sonnig oder nur leicht schattig sein. Empfehlenswert ist, Jungpflanzen von Sorten mit rotem Stiel zu kaufen. Diese haben ein leichtes Himbeeraroma und sind weniger sauer.

Rhabarber im April

Rhabarber im April

Anbau: Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühjahr. Man kauft am besten Jungpflanzen in der Gärtnerei oder bittet ein anderen Hobbygärtner, von einer seiner Pflanzen einen Teil der Wurzel abzustechen. Am ausgewählten Ort reichern wir die Erde mit Kompost an und pflanzen die junge Staude dort ein. Danach müssen wir die Erde gründlich wässern. In den Folgejahren ist er für eine Kompostgabe vor dem Austrieb im Frühjahr dankbar; dann bildet er viel Blattmasse. Zu beachten ist auch, dass Rhabarber später viel Platz benötigt (mind. 1 qm). Frisch gesetzter Rhabarber sollte erst ab dem 2., besser noch ab dem 3. Jahr geerntet werden, wenn die Pflanze kräftig genug geworden ist. Es gilt das Prinzip, dass nur maximal ein Drittel der Stiele für die Küche verwendet werden darf. An „Johanni“, also am 24. Juni, endet die Ernte. Dies gibt der Pflanze die Möglichkeit sich zu regenerieren, bis sie im Spätsommer einzieht. Außerdem steigt der Oxalgehalt nach dem 24. Juni immer mehr an. Personen mit Neigung zu oxalathaltigen Nierensteinen sollten Rhabarber meiden.

Ernte und Lagerung: Geerntet werden die Stangen, indem man sie kurz über der Basis anfasst und sie mit einer kurzen Drehbewegung heraus zieht. Rhabarber kann maximal 1 – 2 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Auch eingefroren hält er sich recht gut. Lange haltbar machen können wir ihn auch als fertige Marmelade oder eingefroren als Kompott.

Vorgetriebener Rhabarber im März

Vorgetriebener Rhabarber im März

Vortreiben: Besonders gut schmeckt vorgetriebener Rhabarber. Dazu muß man im Februar einen Teil der Wurzel abstechen und ausgraben. Diese wird dann in einen passenden großen Topf mit Erde gepflanzt, gegossen und im Heizungskeller gelagert. Ab Mitte März kann die Ernte beginnen. Die vorgetriebenen Stangen sind sehr zart und enthalten nur wenig Oxalsäure. Nach der Ernte wird die Wurzel wieder eingegraben. Will man das Vortreiben im nächsten Jahr wiederholen, muss man eine andere Staude nehmen, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen.

Empfehlenswerte Sorte: Holsteiner Blut, Elmsblitz

Rezepte mit Rhabarber sind hier zu finden.


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