– Zucchini

Zucchini gehören botanisch zur Familie der Kürbisgewächse. Letztere wurden bereits vor ca. 8000 Jahren in Nord- und Südamerika angebaut. In Italien selektierte man die ersten Zucchinisorten Ende des 17. Jahrhunderts durch Kreuzung von dort angebauten Kürbissen. Erst Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts hat der Anbau auch in Deutschland Fuß gefasst.

Weibliche (oben) und männliche Zucchiniblüte (unten)

Weibliche (oben) und männliche Zucchiniblüte (unten)

Es gibt grüne, weiße und gelbe Sorten.  Zucchini mögen Sonne und Wärme. Im Gegensatz zu Kürbissen ranken sie nicht, sondern wachsen nur langsam am Haupttrieb. SIe sind einhäusig, d.h. an einer Pflanze gibt es sowohl männliche als auch weibliche Blüten (siehe Foto rechts). Die männlichen erkennt man am dünneren Stiel. Nur die weiblichen entwickeln einen Fruchtansatz.

Zucchini sind Starkzehrer. Sie sollten nur alle 4 Jahre am selben Ort gepflanzt werden. Sie brauchen tiefgründigen, gut gedüngten Boden. Wie Kopfkohl erhalten sie in unserem Garten eine zusätzliche Düngung mit verdünnter Brennnesseljauche.

Günstige Nachbarn sind Bohnen, Salat und Zwiebeln, ungünstig sind Gurken.

Anbau: Die Kürbis- bzw. Zucchinisamen werden im April im Haus vorgezogen oder ab Mitte Mai direkt an Ort und Stelle gesät. Für eine 2- 4 köpfige Familie reichen 2 – 3 Zucchinipflanzen aus, um den Bedarf zu decken und eine Zucchinischwemme im Sommer zu vermeiden. Bei unserer Mischkultur ist zu beachten, dass für eine der beiden benachbarten Reihen (in der Regel die südliche) eine Kurzzeitkultur (z.B. Salat oder Zwiebeln) gewählt wird, weil die Pflanzen diese Fläche brauchen, wenn die Kurzzeitkultur abgeerntet ist.

Hochgeleitete Zucchini Anfang Juli

Hochgeleitete Zucchini Anfang Juli

Zucchini kann man auch vertikal an Stäben ziehen ähnlich wie Tomaten. Dadurch wird Beetfläche gespart, die man anders nutzen kann.

Ab Ende Juli werden Zucchini oft von Pilzen befallen, und zwar vom echten und/oder falschen Mehltau. Der echte Mehltau zeigt sich besonders bei sonnigem trockenen Wetter. Er ist am weißen Pilzbelag auf der Oberseite zu erkennen. Der falsche Mehltau verursacht kleine gelbe Flecken, die später konfluieren und befällt die Blätter vor allem bei kühler feuchter Witterung. Man kann dagegen vorbeugend eine Schachtelhalmbrühe spritzen, und zwar im Abstand von ca. 2 Wochen (100 g pro Liter, 1:5 verdünnt). Schachtelhalme enthalten viel Kieselsäure, die auf die Blätter gespritzt zu einer Verdickung der obersten Zellschicht führt und damit das Eindringen von Pilzen erschwert. Leitet man die Pflanze hoch, kommen die Blätter nicht mit dem Boden in Berührung, wenn man die unteren abschneidet. Auch dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Mehltau befallen werden.

Zucchini müssen während der Erntezeit laufend bei einer Länge von max. 20 cm geerntet werden, weil sie mit zunehmender Größe an Geschmack verlieren.

Lagerung: Im Gemüsefach des Kühlschranks kann man sie ca. 5 Tage aufbewahren. Zum Einfrieren sind sie nicht geeignet, weil sie nach dem Auftauen matschig und geschmacklos werden. Fertige Zucchinisuppe kann dagegen mit gutem Ergebnis eingefroren werden.

Empfehlenswerte Sorten: Coccozelle von Tripolis

Kochrezepte mit Zucchini sind hier zu finden.


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