Die Blattsalate gehören botanisch gesehen zu verschiedenen Familien und es gibt eine große Vielfalt an Sorten. Sie gedeihen in jedem Gartenboden und eignen sich sehr gut als Vor- und Nachkultur und in der Reihe zwischen anderen Gemüsen.
Günstige Nachbarn sind Bohnen, Gurken, Rettich, rote Bete und Mangold; ungünstig ist Petersilie.
Pflücksalat kann man schon Mitte März säen. Salate sind Lichtkeimer, d.h. dass sie in der Saatreihe nur mit max. mit 1 cm Erde bedeckt werden dürfen. Pflücksalat keimt schnell und kann ab Ende April bereits geerntet werden. Man muss ihn nicht vereinzein. Verglichen mit Kopfsalat ist er eher pflückreif, man kann ihn auch in kleinen Portionen ernten, und er schießt nicht so schnell. Wer immer nur die größten Blätter pflückt und die Herzblätter stehen lässt, kann lange Zeit ernten. Beginnt er dann irgendwann doch zu schießen, schneiden wir ihn an der Basis ab. Ausnahmsweise können wir Pflücksalat in dieselbe Reihe nachsäen.
Das ist nur bei Pflücksalat ratsam. Der letzte Saattermin ist Anfang September. Salate, die schießen, muss man übrigens nicht wegwerfen. Man kann sie für Salatsuppe verwenden (siehe hier!).
Ein besonders interessanter Verteter der Kopfsalate ist der Römersalat.
Er besticht durch seine feste Struktur und die zarten Salatherzen. Gesät wird er von Ende April bis Ende Juli ins Freiland. Nach dem Auflaufen muss man ihn vereinzeln. Er eignet sich auch als Kochgemüse und ist Bestandteil des berühmten „Caesars Salad“.
Ein weiterer wichtiger Vertreter der Sommersalate ist die Rauke (italienisch Rucola), die botanisch zu den Kreuzblütlern gehört. Sie hat einen markanten nussig-würzigen Geschmack und war früher bei uns als Salatrauke bekannt, ist dann jedoch in Vergessenheit geraten. Erst in den letzten Jahren ist sie als Bestandteil der italienischen Küche bei uns wiederentdekt worden. Es gibt sie in zwei Varianten, nämlich als mehrjährige wilde Rauke und als einjährige Salatrauke. Die wilde Rauke hat tiefer eingeschnittene Blätter, samt sich im Garten gern selbst aus, wenn sie zur Blüte kommt und ist herber im Geschmack als die Salatrauke. Aussaatzeit im Freiland ist März bis Juli. Schnittreif wird sie nach 4 – 6 Wochen.
Ernte und Lagerung: Zuletzt noch ein Wort zum Nitrat. Wie alle grünen Blattgemüse enthalten auch Salate Nitrat, das zu Nitrit abgebaut als krebsfördernd gilt. Zu beachten ist deswegen folgendes: Je lichtärmer die Pflanzen gezogen werden, desto höher ist ihr Nitatgehalt. Das heißt, im Frühjahr, Herbst und Winter sollte man Salate am späten Nachmittag ernten. Dann enthalten sie weniger Nitrat. Wenn zuviel gedüngt wird, steigert dies ebenfalls den Nitratgehalt. Weil wir auf zugekaufte Düngung verzichten, haben wir dieses Problem bei unserer Anbauweise nicht. Salat muss frisch geerntet gegessen werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich allenfalls mehrere Tage. Wenn im Herbst die ersten Nachtfröste auftreten, sollten die Sommersalat rasch geerntet werden, weil sie frostempfindlich sind.
Empfehlenswerte Sorten: Baby Leaf (Pflücksalatmischung), Attico (Römersalat)
Kochrezepte mit verschiedenen Salaten siehe hier!