Blumenkohl gehört wie alle anderen Kohlarten zur Familie der Kreuzblütler. Er stammt ursprünglich aus Kleinasien. Die ersten Samen wurden wahrscheinlich von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht.
Er bildet keinen großen kompakten Kopf aus Blättern wie die Kopfkohlarten, sondern er wird angebaut, weil er einen geschlossenen runden Blütenstand entwickelt, der entsprechend zubereitet einen sehr delikaten Geschmack aufweist. Allerdings ist Blumenkohl nicht ganz einfach anzubauen, weil er hohe Ansprüche an den Boden stellt. Wegen seines hohen Nährstoffbedarfs ist er ein Starkzehrer und sollte nur alle 4 Jahre an der gleichen Stelle angebaut werden. Dies wird durch unser rollierendes Mischkultursystem garantiert. Wir pflanzen ihn je nach dem individuellen Bedarf zusammen mit Weißkohl, Wirsing, Kohlrabi, Rosenkohl und Wirsing in eine Reihe. Blumenkohl gedeiht am besten auf neutralem Boden, und er mag eher kühles Wetter. Besonders wichtig ist gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Unsere Flächenkompostierung im Jahr davor und das Mulchen während der Kultur schaffen daher beste Vorausetzungen für gutes Gelingen. Als Vorkultur für späten Kohl sind Leguminosen günstig (z.B. Zuckerschoten oder Dicke Bohnen). Zusätzlich ist Gießen mit verdünnter Brennnesseljauche im Abstand von ca. 2 – 3 Wochen zu empfehlen (siehe Kompostierung und Düngung).
Günstige Nachbarn sind Bohnen, Erbsen, Gurken, rote Beete, Mangold und Sellerie; ungünstig sind Zwiebeln.
Anbau: Je nach Saison unterscheiden wir Früh- und Spätkohl. Früher Kohl wird Anfang März im Haus ausgesät und auf der Fensterbank vorgezogen. Anfang bis Mitte Mai (je nach Wetterlage) pflanzen wir ihn dann in die dafür vorgesehenen Reihen und ernten ihn von Juni bis Juli. Später Kohl wird ab Anfang Mai bis Mitte Juni ins Freie gesät. Wenn die Pflanzen ca. 15 cm hoch sind, kommen sie in Abständen von 40 cm in die Reihe. Erntezeit ist von September bis November.
In unserer Mischkulturreihe pflanzen wir die frühen Kohlarten gern im Wechsel mit Kohlrabi. Dann können wir die Pflanzen enger setzen. Der Kohlrabi wird zuerst geerntet, und die übrigen Kohlpflanzen nehmen deren Platz ein und können sich ausbreiten. Günstig ist auch ein Wechsel in der Reihe mit Sellerie. Dessen Geruch hindert Kohlweißlinge daran, ihre Eier an den Kohlblättern abzulegen. Wenn die Pflanzen groß genug sind, häufeln wir sie mit Erde und Mulch an, damit sie mehr Stand haben. Sobald sich beim Blumenkohl ein Kopf bildet, knicken wir 2- 3 Blätter darüber, wenn er weiß bleiben soll.
Lagerung: Wird Blumenkohl reif, kann aber nicht gleich verwendet werden, ist er im Gemüsefach des Kühlschranks gut aufgehoben. Wir können ihn auch in einem kühlen Raum an der Wurzel aufhängen. So lässt er sich ca. 4 Wochen lagern. Mindestens 3/4 Jahr hält er sich blanchiert und eingefroren.
Empfehlenswerte Sorten: Neckarperle (früh und spät)
Kochrezepte mit Blumenkohl siehe hier!