– Bohnen

Bohnen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und stammen ursprünglich aus Südamerika. Sie bestechen durch ihren ausgeprägten Sortenreichtum. Grob unterscheidet man Buschbohnen von Stangenbohnen. Unter den Buschbohnen wiederum gibt es grüne, gelbe und violette Sorten. Die gelben Sorten sind eher für Salate geeignet. Unter den Stangenbohnen stechen die Feuerbohnen wegen ihrer dekorativen roten Blüten hervor. Sie sind robuster und daher für rauhere Lagen geeignet, bringen aber weniger Ertrag.

Buschbohnen sind Schwachzehrer, Stangenbohnen sind Mittelzehrer.

Günstige Nachbarn sind Kohl und Salate, ungünstig für Bohnen sind Zwiebeln und Erbsen.

Buschbohnen Cupidon

Buschbohnen Cupidon

Anbau: Bohnen gedeihen praktisch auf jedem Boden, brauchen aber eine sonnige Lage. Sie sind pflegeleicht und der Anbau gelingt auch Anfängern unter den Hobbygärtnern. Düngung ist nicht erforderlich, oft schadet sie sogar. Im Gegenteil: Bohnen hinterlassen einen gedüngten Boden, weil sie zu den Leguminosen gehören, die über die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden. Allerdings sind Bohnen wärmeliebend und können erst ab Mitte Mai gesät gesät werden. Die Buschbohnen in unserem Musterbeet werden als Doppelreihe im Abstand von ungefähr 10 cm gesät. Bei Stangenbohnen rammt man zuerst mind. 2,50 m lange Stangen als Kletterhilfe in den Boden. In Abständen von ca. 20 cm zu den Stangen säen wir die Kerne. Man darf sie nur wenig (d.h. ca. 3 cm) mit Erde bedecken. Es ist ratsam, die Samen mit einem Netz zu schützen, bis die Kerne gekeimt sind, weil Amseln und Drosseln sie manchmal heraus picken.

Breite Stangenbohnen Helda

Breite Stangenbohnen Helda

Eine Alternative zur Direktsaat ist die Anzucht auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus. Gesät wird dann Mitte April in kleine Töpfchen, die Mitte Mai ausgepflanzt werden können. Wenn die Jungpflanzen ca. 20 cm hoch sind, werden sie mit Mulch und Erde angehäufelt, damit sie mehr Stand haben und nicht auseinander fallen. Nur Stangenbohnen brauchen eine Kletterhilfe in Form einer Stange, an die sie emporranken können. Sie tun dies gegen den Uhrzeigersinn. Stangenbohnen bringen ungefähr den doppelten Ertrag pro qm im Vergleich zu Buschbohnen. In unserem Musterbeet werden die Buschbohnen als Nachkultur nach Frühkohl gesät, und zwar erst Mitte Juli. Anfang September werden sie dann erntereif. Sie schmecken am besten, wenn sie so dick wie ein Bleistift sind. Dazu müssen wir sie jeden 2. Tag durchpflücken.

Lagerung: Wenn man sie nicht sofort verwendet, können sie bis zu 5 Tagen im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Eine gute Alternative ist, sie mit wenig Qualitätsverlust nach dem Blanchieren einzufrieren (siehe auch Rezepte mit Bohnen) . Wichtig: Bohnen enthalten Phasin, ein giftiges Eiweiß und müssen deshalb vor dem Verzehr unbedingt gekocht werden. Das Phasin wird dadurch zerstört.

Empfehlenswerte Sorten: Buschbohnen (Filetbohnen): Cupidon, Primavera; Stangenbohnen (breit): Helda.

Kochrezepte mit Bohnen gibt es hier!


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