Johannisbeeren (syn. Träuble oder Ribiseln) gehören zur Familie der Stachelbeergewächse. Ihr Name ist von „Johanni“, dem 24. Juni abgeleitet. Zu dieser Zeit werden die ersten Sorten reif. Ihre Früchte fallen durch unterschiedliche Farben auf. Es gibt rote, gelbe und schwarze Sorten. Auch ihr Geschmack ist verschieden: Säuerlich sind die roten, die gelben ähnlich herb mit etwas mehr Süße und mit leichter Bitternote die schwarzen. Johannisbeeren gibt es in zwei unterschiedlichen Wuchsformen, und zwar als Busch oder als Hochstamm. Ein Busch ist langlebiger und braucht keinen Stützpfahl, ein Hochstamm lässt sich dagegen leichter ernten. Wer mehrere Pflanzen setzen will, sollte unterschiedliche Sorten wählen. Dies verlängert die Ernteperiode und führt zu einer besseren Befruchtung.
Standort und Pflanzung: Johannisbeeren mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. An windigen Stellen neigen sie dazu, bei Spätfrost die Blüten abzuwerfen. Sonst sind sie eher anspruchslos. Es reicht aus, die Erde bei der Pflanzung mit etwas Kompost zu vermischen. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst und das Frühjahr.
Pflege: Wie alle anderen Beeren mögen sie nicht, wenn in der Nähe ihrer Wurzeln gehackt wird. Eine ganzjährig ausgebrachte Mulchschicht unter dem Strauch hält den Boden locker und feucht.
Ernte: Erntezeit ist je nach Sorte von Ende Juni bis Ende August. Sie variiert je nach Sorte. Weil nicht alle Beeren auf einmal reifen, müssen sie mehrmals durchgepflückt werden.
Schnitt: Rote und gelbe Johannisbeeren tragen vor allem an den 2- und 3-jährigen Trieben, schwarze dagegen an den letztjährigen. Daher schneiden wir alle älteren nach der Ernte an der Basis ab, um das Wachstum anzuregen. Im Spätherbst oder im Winter erfolgt ein weiterer Schnitt. Dann werden die kleinen schwachen und die sich kreuzenden Triebe bodennah abgeschnitten. Maximal 10 kräftige Zweige sollen stehen bleiben.
Lagerung: Wie alle anderen Beeren schmecken Johannisbeeren besonders gut, wenn sie frisch vom Strauch gepflückt sind. Können sie nicht gleich verwertet werden, friert man sie am besten sofort ein. Im Kühlschrank sind sie max. 3 Tage lagerfähig.
Sorten: Jonkher van Tets (frühe rote Standardsorte, etwas spätfrostgefährdet), Rovada (mittelfrüh)
Ausgewählte Rezepte für die Zubereitung von Johannisbeeren siehe hier!