– Karotten

Karotten (syn. gelbe Rüben, Möhren) gehören zur Familie der Doldenblütler. Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien. Erwähnt werden Karotten in Deutschland seit dem 13. Jahrhundert. In früherer Zeit wurden statt Karotten überwiegend Pastinaken gezüchtet, die den Vorteil hatten, winterhart zu sein. Der Anbau von Karotten setzte sich erst allmählich durch.

Günstige Nachbarn sind Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Radieschen, Rettich, Salat, Erbsen und Dill.

Anbau: Karotten gedeihen am besten in lockerer, sandiger und humusreicher Erde. Wurmberg und seine Umgebung verfügen aber über einen schweren lehmigen Boden, der ohne Vorbehandlung wenig für den Karottenanbau geeignet ist. Hinzu kommt, dass die üblichen in den Gartenfachmärkten angebotenen Sorten mit unseren Böden nur schlecht zurecht kommen (empfehlenswerte Sorten siehe unten).

karottradies

Karotten mit Radieschen als Zwischenkultur Anfang Mai

Mitte bis Ende März muss die Erde in den Karottenreihen zusätzlich durch Hacken und Einarbeiten von Sand (1 kleiner Eimer pro Reihe) vorbereitet werden. Durch das Mulchen im Jahr davor und die anschließende Flächenkompostierung enthält der Boden ausreichend Nährstoffe. Zusätzliche Düngung würde schaden. Auch das Aufkalken der Reihe ist zu vermeiden, weil Karotten keine kalkhaltigen Böden mögen. Am Ende der Bodenvorbereitung muss die Erde feinkrümelig sein. Karotten sind Lichtkeimer. Das heißt, wir sähen oberflächlich (max.  ca. 1 cm tief) und ca. 15 cm breit in die Reihe zusammen mit Radieschen, die sich als Zwischenkultur bewährt haben. Karotten brauchen etwa 3 Wochen, bis sie keimen.

Karotten "Rodelika" Anfang Juni, direkt davor Frühlingszwiebelpflänzchen

Karotten „Rodelika“ Anfang Juni, direkt davor Frühlingszwiebelpflänzchen

Mitte Mai pflanzen wir 10 cm südlich von der Reihe Steckzwiebeln oder kleine Lauchzwiebelpflänzchen. Dies soll vor der Karottenfliege schützen. Sind die Karotten etwa 5 – 10 cm hoch, vereinzeln wir sie auf Abstände von ebenfalls ca. 5 – 10 cm. Lücken in der Reihe muss man jetzt durch Nachsäen schließen. Eine weitere Massnahme gegen die Karottenfliege ist das zusätzliche Säen von Dill in die Zwischenräume. Sobald die Pflanzen groß genug sind, bedecken wir sie mit Mulch, damit die Wurzeln nicht mehr sichtbar sind. So angebaut sind die ersten Karotten im Juni reif für die Ernte, die letzten Ende Oktober bis Anfang November. Spätestens wenn die äußeren Blätter gelb werden, muss man ernten.

Empfehlenswerten Sorten: Rodelika, Duwicker Streit, Chantenay a coeur rouge 2, lange Loiser

Lagerung: Im Gemüsefach des Kühlschranks lassen sich Karotten ca. 3 Wochen gut aufbewahren. Tradition hat die Einlagerung der Wurzeln in Sandkisten. Dies ist ca. 2 Monate ohne Geschmacksverlust möglich. Selbstverständlich kann man Karotten auch blanchieren und einfrieren. Weil die Winter im Zuge des Klimawandels milder geworden sind, können die Karotten auch unter einer dicken Mulch- oder Strohschicht überwintern.

Kochrezepte mit Karotten sind hier zu finden.


zurück!