Historie: Renekloden sind eine Sortengruppe der Edelpflaumen. Die Früchte sind gelbgrün und kugelig und kleiner als Zwetschgen aber größer als Mirabellen. Sie sind bereits im Mittelalter in Armenien gezüchtet worden. Von dort aus hat sie Königin Claudia, die erste Frau des französischen Königs Franz I., im 15. Jahrhundert nach Paris gebracht. Auf den französischen Namen der Königin („Reine Claude“) geht auch der Name zurück. Wegen ihres delikaten süßen Geschmacks werden sie dort bis heute sehr geschätzt.
Sorten: Die meisten Reneklodenbäume sind in Frankreich zu finden. In Deutschland lohnt der Anbau nur in warmen geschützten Lagen. Bei uns im Enzkreis werden sie nur selten angebaut. Die bekannteste alte Sorte ist die „große grüne Reneclode“. Sie ist nicht selbstfruchtbar. Als Befruchter kommen Zwetschgen und Mirabellen in Frage. Als Alternative zu Renekloden kommen auch „Ontariopflaumen“ in Frage, die zwar botanisch einer anderen Gruppe angehören, aber in ihrem Geschmack und den übrigen Eigenschaften Renekloden ähneln. Sie stammen aus den USA und wurden bereits im 19. Jahrhundert bei uns eingeführt. Ihr Vorteil ist auch, dass sie selbstfruchtbar sind und auch in rauheren Lagen gut zurecht kommen.
Pflege, Ernte und Lagerung: Reneklodenbäume können auch aus Wurzelablegern gezogen werden. Sie erreichen dann eine Wuchshöhe von ca. 5 m. Geschnitten werden sie wie in der Rubrik „Obstbaumschnitt“ beschrieben (siehe hier!). Von Mitte August bis Mitte September sind sie erntereif. Renekloden eignen sich sehr gut zum Frischverzehr und können ca. 5 Tage im Kühlschrank gelagert werden. Bei größeren Mengen ist es besser, sie unblanchiert einzufrieren oder zu Marmelade zu verarbeiten.
Schädlinge und Krankheiten: Wie bei den Zwetschgen ist der häufigste Schädling der Pflaumenwickler und Scharka die wichtigste Krankheit (siehe hier!).