Rosenkohl (syn. Sprossenkohl) gehört wie alle anderen Kohlarten zu den Kreuzblütlern. Er wurde bereits im 16. Jahrhundert im heutigen Belgien gezüchtet.
Weil er viel Blattmasse entwickelt, hat er einen hohen Nährstoffbedarf und stellt hohe Ansprüche an den Boden; er ist also ein Starkzehrer. Daher sollte er nur alle 4 Jahre an der gleichen Stelle angebaut werden. Dies wird durch unser rollierendes Mischkultursystem garantiert. Rosenkohl gedeiht am besten auf neutralem Boden und mag eher kühles Wetter und gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden. Flächenkompostierung im Jahr davor und Mulchen während der Kultur schaffen die Vorausetzungen für gutes Gelingen. Als zusätzliche Stickstoff- und Mineraliendüngung ist Brennesseljauche im Abstand von ca. 3 Wochen bis August zu empfehlen (siehe Kompostierung und Düngung).
Günstige Nachbarn sind Bohnen, Erbsen, Gurken, rote Beete und Mangold; ungünstig sind Zwiebeln.
Mitte September: Rosenkohl wird entspitzt
Anbau: Rosenkohl muss bereits Anfang Mai gesät werden. Am besten geschieht dies außerhalb der Mischkulturreihen. Wenn die Pflänzchen ca. 15 cm hoch sind, werden sie in die Spätkohlreihe gesetzt und mit verdünnter Brennnesseljauche angegossen. Günstig ist dort ein Wechsel in der Reihe mit Kopfkohl, weil dies Platz spart. Wenn die Pflanzen groß genug sind, häufeln wir sie mit etwas Erde und Mulch an, damit sie einen besseren Stand haben. Das Ausbrechen der Spitzenknospe Mitte September fördert das Dickenwachstum der Röschen (siehe Foto). Geerntet werden kann bis Mitte Januar. Rosenkohl ist nicht völlig winterhart. Nach häufigem Einfrieren und Auftauen im Winter beginnen einzelne Blätter im Inneren der Röschen oft zu faulen. Beim Ernten brechen wir die jeweils größten Röschen aus, damit die kleineren weiter wachsen können.
Lagerung: Wenn man Rosenkohl nicht gleich verwenden kann, ist er im Gemüsefach des Kühlschranks gut aufgehoben. Wir können ihn auch in einem kühlen Raum an der Wurzel aufhängen. Dann hält er sich mehrere Wochen. Mindestens ein halbes Jahr ist er haltbar, wenn er blanchiert und danach eingefroren wird.
Empfehlenswerte Sorte: Roodnerf
Kochrezepte mit Rosenkohl siehe hier!