– Weißkohl

Weißkohl gehört wie alle anderen Kohlarten zu den Kreuzblütlern. Schon im griechischen Altertum waren mehrere Kohlarten bekannt. Von Sorten mit geschlossenen Kopfen  wird in Nordeuropa allerdings erst seit dem 11. Jahrhundert berichtet.

Weil er viel Blattmasse entwickelt, hat Weißkohl einen hohen Nährstoffbedarf und stellt hohe Ansprüche an den Boden. Daher ist er ein Starkzehrer und sollte nur alle 4 Jahre an der gleichen Stelle angebaut werden. Dies wird durch unser rollierendes Mischkultursystem garantiert. Weißkohl gedeiht am besten auf neutralem eher lehmigen Boden.

Weißkohl

Weißkohl „Nagels Frühweiß“

Flächenkompostierung im Jahr davor und Mulchen während der Kultur schaffen günstige Vorausetzungen für gutes Gelingen. Als zusätzliche Stickstoff- und Mineraliendüngung ist Brennesseljauche zu empfehlen (siehe Kompostierung und Düngung).

Günstige Nachbarn sind Bohnen, Erbsen, Gurken, rote Beete, Mangold und Sellerie; ungünstig sind Zwiebeln.

Anbau: Im Garten unterscheiden wir frühen und späten Weißkohl. Früher Weißkohl wird Anfang März im Haus ausgesät und auf der Fensterbank vorgezogen. Anfang bis Mitte Mai (je nach Wetterlage) pflanzen wir ihn dann in die dafür vorgesehenen Reihen und ernten im Juli. Später Weißkohl wird ab Anfang Mai bis Mitte Juni ins Freie gesetzt. Wenn die Pflanzen ca. 15 cm hoch sind, kommen sie in Abständen von 40 cm in die Reihe. Geerntet wird von September bis November. Vor der Aussat ist zu beachten, dass manche Kohlsorten entweder nur für den Anbau im Frühjahr oder nur für den im Herbst geeignet sind. In unserer Mischkultur pflanzen wir Kopfkohl gern im Wechsel mit Kohlrabi. Dann können wir die Pflanzen enger setzen. Der Kohlrabi wird zuerst geerntet, und die Kopfkohlpflanzen nehmen den Platz ein und können sich ausbreiten. Günstig ist auch ein Wechsel in der Reihe mit Sellerie. Deren Geruch  hindert Kohlweißlinge daran, ihre Eier an den Kohlblättern abzulegen. Wenn die Weißkohlpflanzen groß genug sind, häufeln wir sie mit Erde und Mulch an, damit sie mehr Stand haben.  Entezeit ist, wenn die Köpfe fest und geschlossen sind.

Lagerung: Ist Weißkohl reif, kann aber nicht gleich verwendet werden, sollte man ihn in einem kühlen Raum lagern. An der Wurzel aufgehängt hält er sich dort ca. 2 Monate. Auch im Gemüsefach des Kühlschranks ist er gut aufgehoben. Mindestens ein halbes Jahr hält er sich blanchiert und eingefroren.

Empfehlenswerte Sorten: Nagels Frühweiß, Dottenfelder Dauer (spät), Filderkraut (spät)

Kochrezepte mit Weißkohl sind hier zu finden.


zurück!