Anbauplanung
Das Wetter im Januar war nicht durch Frost geprägt sondern ähnlich warm wie im Dezember. Der größte Teil des Baum- und Stauchschnittes ist deshalb bereits erledigt. Außerdem habe ich den neuen Anbauplan geschrieben (siehe unten).
Er ist im wesentlichen derselbe wie im letzten Jahr. Allerdings sind alle Reihen um 25 cm weiter gewandert. Die Gemüse werden also in diesem Jahr dort wachsen, wo im letzten Jahr der Boden durch die Flächenkompostierung des Mulchs verbessert wurde. Eine detaillierte Beschreibung dazu ist hier zu finden! Nur die Reihe 20 hat sich geändert. Hier habe ich als Folgekultur Pak Choi statt Chinakohl vorgesehen. Der Chinakohl hat in den letzten beiden Jahren meist mehrere kleine Pflanzen statt einen großen Kopf gebildet, ohne dass ich herausgefunden habe warum. Sonst hat sich der Plan bewährt. Er ist auf den Bedarf unseres zweiköpfigen Haushalts zugeschnitten.
Außerdem habe ich die alten Samentütchen gesichtet, die ich im letzten Jahr nicht verbraucht habe. Zuerst werfe ich alle Samen, die älter als 3 Jahre sind, in den Müll, sowie die restlichen Karotten-, Pastinaken- und Petersiliensamen, weil sie in der Regel nur ein Jahr lang sicher keimfähig sind. Dann schreibe ich mir alle Samen auf, die ich nicht mehr habe und laut Anbauplan noch brauche. Diese kaufe ich dann bei einem biologischen Saatgutversand im Internet. Bei der Bestellung achte ich besonders darauf, dass es sich um samenfeste Sorten handelt. In den letzten Jahren werden immer mehr Samen von F1-Hybriden angeboten. Das ist die 1. Tochtergeneration von reinerbigen Elternpflanzen, die auf bestimmte Zuchtziele hin selektiert sind. Letztere orientieren sich aber meistens an den Wünschen der Erwerbsgärtner. Der Geschmack spielt dabei keine große Rolle, ist für mich aber sehr wichtig. Außerdem sind samenfeste Sorten preisgünstiger und die Tütchen mit F1-Hybriden enthalten auch nur wenige Samen. Die Sorten, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe, sind bei den einzelnen Gemüsenarten im Kapitel “Gemüse in Einzelportraits” genannt.
Weil wir in der letzten Zeit viel Kohl und Wurzelgemüse gegessen haben, brauchten wir eine Abwechselung und haben Gemüse aufgetaut, das wir im letzten Jahr eingefroren haben. Je weniger Gemüse noch im Beet ist, desto mehr muss in den nächsten Monaten auf die Tiefkühlung zurückgegriffen werden. Ende Mai wird die Kühltruhe leer sein. Bis zum Spätherbst füllen wir sie dann mit den Ernteüberschüssen wieder auf.
Hallo Winfried,
ich bin zufällig auf die Seite des OGV gestoßen und besonders die Beschreibungen zum Thema Mischkultur finde ich richtig gut. Ich möchte (in meinem noch im Aufbau befindlichen Garten) auch damit beginnen und dein Plan hilft mir dabei schon sehr gut als Orientierung.
Gibt es eigentlich auch Blog-Artikel aus den Vorjahren? Ich habe zumindest keine finden können.
Generell hoffe ich noch viel hier lesen zu können, mir gefallen die Inhalte und der Schreibstil sehr. Also vielen Dank und eine erfolgreiches Gartenjahr!
Christina
Guten Tag Christina,
Tur mir leid, dass ich den Kommentar bisher übersehen habe. Ich schreibe den Blog seit mehreren Jahren und lösche den alten immer Ende Dezember, weil ein Blog aktuell sein soll. Jedes Gartenjahr ist neu und anders genau wie das Wetter. Darauf muss man sich einstellen und entsprechend handeln. Was immer gleich ist, habe ich in den entsprechenden Gemüseartikeln beschrieben.
Viel Spaß beim Gärtnern
Winfried