Wann beginnt der Frühling?
Wie wir alle wissen, sind unsere Winter mittlerweise kürzer als zur Zeit unserer Großeltern, und der Frühling fängt früher an. Nur, wann beginnnt der Frühling tatsächlich? Das ist ein wenig kompliziert. Der kalendarische Frühlingsanfang wurde von den Astronomen für unsere Breiten auf den 20. März festgelegt, weil dies der Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche ist. Das ist aber noch nicht alles. Zusätzlich gibt es noch den meteorologischen Beginn des Frühlings. Die Wetterexperten brauchen, um Wetter- und Klimastatistiken einfach erstellen zu können, vier gleich lange Jahreszeiten. Sie haben den Beginn aller Jahreszeiten kurzerhand auf die Monatsanfänge gelegt, den Frühling also auf den 1. März. Doch damit nicht genug. Als letztes gibt es noch den phänomenologischen Kalender. Das ist für uns Gärtner der wichtigste, weil er sich nach der Entwicklung des Pflanzenwachstums richtet. Die größte Rolle spielen hier die Frühlingsblüher wie Schneeglöckchen, Salweide, Forsythie, Apfelbäume und viele andere. Solche und ähnliche Naturbeobachtungen werden dem Deutschen Wetterdienst von Freiwilligen in ganz Deutschland über das Jahr verteilt mitgeteilt. Aber es braucht keine Experten um zu erkennen, dass der Frühling heutzutage rund 14 Tage (manchmal sogar 3 Wochen) früher startet als früher. Der Grund dafür ist eindeutig die zunehmende Erderwärmung, die sich auch auf Wurmberg auswirkt. Nun werden manche von uns denken: Eine längere Gartensaison ist doch nicht schlecht. Das frühere Eintreten des Frühlings hat aber einen Haken. Auch wenn es am Anfang des Jahres zu langen warmen Phasen kommt, können im April und Mai häufiger als früher doch noch Fröste auftreten, die die Blüten erfrieren lassen. Diese fehlen dann nicht nur als Nahrung für unsere Insekten, sondern führen auch zu Ernteausfällen bei unserem heimischen Obst, so wie dies 2017 der Fall war. Außerdem kommt es zu häufiger zu weiteren extremen Wetterlagen wie Stürmen, Hagel oder langen Trockenperioden.