31 Jul

Anfang der Sommerferien

Mit den Sommerferien hat auch die erste Hitzewelle in diesem Jahr begonnen. Laut Wettervorhersage soll sie aber nur bis zum Wochenende dauern. Nach Prüfen der Bodenfeuchtigkeit in unserem Musterbeet habe ich mich gestern morgen entschlossen zu wässern, und zwar indem ich das Wasser aus dem Schlauch in hartem Strahl zwischen die Reihen durch den Mulch hindurch gespritzt habe (weitere wichtige Tips zum Gießen siehe hier!).  Vorausgesetzt es gibt keine frisch eingesäten Reihen braucht unser Gemüse keine tägliche Pflege, so wie Haustiere dies erfordern. Im Sommer können wir unbesorgt eine Woche (je nach Wetterlage auch 2 Wochen) in Urlaub gehen, ohne das es Schaden nimmt. Die Mulchdecke hält die Feuchtigkeit lange im Boden. Während der Abwesenheit wird nur viel Gemüse reif, das dann auf einmal verarbeitet werden muss. Als wir letzte Woche aus einem kurzen Urlaub zurück kamen, gab es vor allem viele Tomaten und Gurken, die wir ernten mussten. Die meisten Tomaten haben wir zu Tomatensoße verarbeitet (Rezept siehe hier!), die Gurken wurden eingelegt (siehe hier!).

Aus dem Beet ernten wir zur Zeit: Lauchzwiebeln, Karotten, Stabtomaten, Mangold und Freilandtomaten. Ein Teil unserer Frühkartoffeln, getrocknete Zwiebeln und Knoblauch sind noch im Lager.

Fleischtomaten, Auberginen, Paprika und Gurken wachsen bei uns im Gewächshaus und werden Zug um Zug ebenfalls reif für die Ernte. Details zum Anbau aller Gemüsearten sind im Kapitel “Gemüse in Einzelportraits” dargestellt (siehe hier!). Ein geniales mediterranes Gericht ist die Auberginenpfanne mit Schmorgemüse und Lammkarree (siehe Foto). Das Rezept ist hier! zu finden. Dazu können wir das Gemüse aus dem Gewächshaus gut verwenden.

21 Jul

Juli – Beginn der 2. Jahreshälfte

Mit dem Juli beginnt die 2. Jahreshälfte. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um den aktuellen Stand des Gemüseanbaus in unserem Musterbeet zusammenzufassen.

Unser Musterbeet nach Anbauplan Mitte Juli (Reihe 1 -16)

Siehe dazu auch unseren Anbauplan hier! Seite nach unten scrollen!

Salate:  Der Pflücksalat ist schon mehrmals geschnitten worden und inzwischen geschossen. Damit verliert er seinen Geschmack, ist aber immer noch für gut für eine Salatsuppe zu verwenden (Rezept siehe hier!). Die Pflücksalatreihe ist die einzige, in der ich dieselbe Kultur nachsäe. Dies ist vor ein paar Tagen bereits geschehen. Für Spätsommer und Herbst habe ich in einer anderen Reihe Römersalat und Radicchio gesät. Die Blätter der Pflanzen, die zu eng stehen, sind mit ca. 10 cm Länge schon groß genug, dass wir sie in der Küche verwenden können.

Zwiebeln: Die Wintersteckzwiebeln habe ich vor 2 Wochen zum Trocknen aufgehängt. Sie können nach Bedarf verwendet werden ebenso wie die Lauchzwiebeln, die jetzt bleistift- bis daumendick sind. Erst im Herbst werden alle verbraucht sein.

Kohl: Die Frühkohlköpfe stehen kurz vor der Ernte. Nach dem Abernten werde ich dort Buschbohnen säen. Die Spätkohlpflänzchen, die in der Reihe nach den Zuckerschoten und den dicken Bohnen kommen, sind jetzt ca. 15 cm hoch. Sie werden im Abstand von ca. 2 Wochen mit verdünnter Brennnesseljauche gedüngt.

Karotten: Die Karotten sind in diesem Jahr gut geworden. Allerdings mussten sie wie praktisch in jedem Jahr nachgesät werden, um größere Lücken in der Reihe zu vermeiden. Nur die größten Pflanzen suchen wir bei Bedarf aus und ernten sie. Die kleinen dürfen weiter wachsen. Direkt neben die Karottenreihe (ca. 10 cm) habe ich im Frühjahr Lauchzwiebelpflänzchen gesteckt, und zwar als Schutz vor der Karottenfliege. Bei Bedarf kann man einzelne Pflanzen ernten und in der Küche verwenden.

Lauch: Der noch dünne Lauch ist durch ein feinmaschiges Netz vor Lauchfliegen geschützt. Erst im Winter, wenn die Lauchzwiebeln verbraucht sind, wird er nach und nach geerntet.

Tomaten: Die Freilandtomaten sind jetzt ca. 1,50 m groß und die ersten Früchte habe ich vor einer Woche geerntet. Die Seitentriebe in den Blattachseln geizen wir weiter aus und schneiden die Blätter in Bodennähe ab. In den Tomatenreihen habe ich verschiedene Zwischenkulturen gewählt: Sellerie, Winterrrettich und Steckrüben. Der dazwischen gesäte Winterrettich ist erst ca. 5 cm hoch und muß bald verzogen werden. Als weitere Zwischenkultur habe ich laut Plan Steckrüben vorgesehen, die leider schlecht gekeimt sind. Hinzu kommt, dass die Amseln und Drosseln die wenigen gekeimten Pflänzchen zugescharrt haben. Deshalb habe die Reihe mit hochkant gesetzten Brettern eingerahmt und die Steckrüben nachgesät. Speziell diese beiden Vogelarten scharren gern im Mulch auf der Suche nach Würmern. Meist ist das kein Problem, nur bei frisch gekeimten Pflänzchen halt unerwünscht. Statt der Bretter kann man die Saat auch mit einem Netz schützen.

Nach und nach sind alle Flächen zwischen den Reihen mit einer 3. Mulchschicht bedeckt. Die älteren Gemüsepflanzen brauchen deshalb kaum zusätzliches Wasser. Für frisch Eingesätes gilt dies natürlich nicht. Diese Reihen sollten feucht gehalten werden.

 

 

07 Jul

Sommer im Gewächshaus

Im unserem kleinen Anlehngewächshaus züchten wir im Sommer mehrere Fleischtomatenpflanzen, Paprika, Auberginen und Gurken. Weitere Informationen zum Anbau sind hier (!) zu finden. Dazwischen haben wir 8 Basilikum-Tuffs gesetzt. Das Basilikum verbrauchen wir direkt in der Küche. Wenn die Sträucher zu hoch werden, schneiden wir sie eine Handbreit über dem Boden ab, verarbeiten die Blätter zu Pesto und frieren es ein. Nach einiger Zeit wachsen die Triebe nach, und die neuen Blätter lassen sich wieder verwenden.

Gemüse aus dem Gewächshaus im Juli

Im Gewächshaus gibt es jetzt die ersten Paprika, Auberginen und Gurken zu ernten. Wer mit diesen Gemüsen eine gute Ernte erzielen will, muss ein wenig an Pflege investieren. Bei den Gurken sollten wir die Blüten, Blätter und Seitentriebe bis zu einer Höhe von 70 cm komplett abschneiden. Die übrigen Seitentriebe werden nach dem ersten Blütenstand entfernt. Ein geniales Frühsommergericht sind übrigens “Schmorgurken mit Kapernsoße”. Das Rezept ist hier zu finden.

Gurkenblatt mit Mehltau

Ein ärgerliches Problem im Gewächshaus ist der häufige Befall der Gemüse durch Schädlinge und Krankheiten, vor allem durch Läuse und Mehltau. Das liegt daran, dass die Luft dort heißer, feuchter und windstiller ist als im Freiland. Die natürliche Abwehr durch Regen und Wind fehlt. Hinzu kommt, dass Nützlinge dort seltener die befallenen Pflanzen finden. Um das Problem in den Griff zu bekommen, ist vor allem dafür zu sorgen, dass so gelüftet wird, dass eine gute Luftzirkulation entsteht, und zwar durch ausreichende Fensteröffnungen, ggf. auch durch einen Ventilator. Zusätzlich spritze ich die Gemüse nach dem Pflanzen vorbeugend mit Schachtelhalmbrühe und wiederhole dies jeweils im Abstand von ca. 2 – 3 Wochen. Nach mehreren Spritzungen müssen nur noch die neuen Blätter behandelt werden. Schachtelhalme enthalten sehr viel Kieselsäure, die auf Blätter gespritzt dazu führt, dass die oberste Zellschicht sich verdickt und damit weniger anfällig wird für Läuse- und Pilzbefall. Die Brühe ist gesundheitlich völlig unbedenklich, auch wenn sie auf reife Früchte gelangt. Auf 5 Liter Wasser kommen 500 g frische Schachtelhalme, dann 1 Tag stehen lassen, aufkochen, durchsieben und fertig zum Spritzen ist die Brühe. Faule Gärtner können auch einen Extrakt kaufen, der nur noch verdünnt werden muss. Man sollte allerdings wissen, dass die Brühe nicht mehr wirkt, wenn der Schaden (so wie oben auf dem Foto zu sehen) bereits eingetreten ist. Bei den Gurken kann man auch auf Sorten zurückgreifen, die widerstandsfähig gegen echten Mehltau sind, z.B. Arola und La Diva. Diese Sorten sind allerdings immer noch anfällig für Läuse und echten Mehltau.

Weitere Details sind zum Anbau diese Gemüsearten sind hier zu finden.