03 Sep

Herbstanfang

Mit dem 1. September hat der meteorologische Herbst begonnen. Inzwischen liegt eine regnerische Wetterphase mit deutlicher Abkühlung hinter uns. Die Gemüse in den Beetreihen (siehe auch Anbauplan hier!) haben sich wie folgt entwickelt:

Reihe 1: Der Pflücksalat ist geerntet. In die Reihe habe ich Ableger unserer Erdbeerpflanzen als Randbepflanzung gesetzt.

Reihe 2: Das  Erbsengrün ist aufgenommen, Pflücksalat der Mesclun-Mischung wurde gesät.

Reihe 3: Nach den geernteten Lauchzwiebeln ist hier Spinat zur Spätherbsternte gerade gekeimt.

Reihe 4 und 12: Der späte Kopfkohl ist schlecht gewachsen. Nicht alle Pflanzen werden Köpfe ausbilden. Die Spitzen der Rosenkohlpflanzen kann man jetzt abschneiden. Durch das Entspitzen werden die Röschen zu stärkerem Wachstum angeregt. Wer die Spitzenblätter nicht in den Kompost geben will, kann sie wie Spinat verwenden, sie schmecken aber etwas anders. Beim Sellerie tragen wir um die Knollen herum etwas Erde ab, um die Wurzeldicke zu fördern.

Reihe 5, 13 und 19: In den Karottenreihen suchen wir weiter die dicksten heraus und ernten sie nach Bedarf.

Geplatzte Tomaten im September

Reihe 6, 10, 14 und 18: Wegen der kühleren Wetterlage und der kürzeren Tage werden weniger Freilandtomaten reif als noch vor mehreren Wochen. Bei einigen Früchten sind Risse in der Schale entstanden (siehe Foto). Dies kann zwei Gründe haben: 1) Wenn die Tomaten überreif sind, platzen sie auf. 2) Bei stark unterschiedlichen Tages- und Nachtemperaturen kommt es zu Spannungsrissen, und zwar dadurch, dass sich die Haut stärker zusammen zieht als das Fruchtinnere. Die Früchte sind natürlich trotz der Risse  genießbar. Zwischen den Tomaten wachsen auch noch Steckrüben und Winterrettich, die sich inzwischen gut entwickelt haben, nachdem sie anfangs schlecht gekeimt sind und nachgesät werden mussten. Reif zum Ernten sind sie erst ab dem Spätherbst.

Reihe 7: Der Lauch ist inzwischen ungefähr daumendick und durch ein feinmaschiges Netz vor Lauchfliegen geschützt. Erst im Winter, wenn alle Lauchzwiebeln verbraucht sind, wird er nach und nach geerntet.

Reihe 8: Von den Frühkartoffeln liegen die letzten noch im Lager. Der als Folgekultur gesäte Zuckerhut ist groß genug geworden, so dass die ersten Köpfe geerntet werden können. Wie in jedem Herbst freuen wir uns jetzt auf ein geniales Gericht, das uns den Herbst ankündigt, die Zuckerhutlasagne (Rezept siehe hier!).

Reihe 9: Die Pastinaken haben üppiges Laub gebildet, bisher aber nur dünne Pfahlwurzeln. Sie sind erst im Winter erntereif.

Hochgeleitete Kürbispflanze Anfang September

Reihe 11: Der Mangold wächst so schnell, dass man ihn alle 2 Wochen ernten kann. Dazwischen hatte ich Knollenfenchel gepflanzt, der komplett geerntet ist. In die Lücken wurde Pflücksalat (Asia-Mischung) gesät.

Reihe 15: Der Römersalat ist verbraucht. Als letzte Folgekultur habe ich vor mehreren Tagen Spinat gesät.

Reihe 16: In dieser Reihe sollen noch nach den Buschbohnen späte Radieschen wachsen.

Reihe 17: Als letzte Kultur ist  hier Feldsalat gesät.

Reihe 20: Der nach der Frühkartoffelernte gesäte Pak Choi hat schon Köpfe gebildet, muss aber noch weiter wachsen.

Auch in diesem Jahr habe ich wieder 2 Kürbispflanzen am südlichen Ende meiner Spalierobstreihe hochgeleitet, und dies mit gutem Erfolg (siehe Foto!). Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Planzen dafür kaum Platz beanspruchen.

Im Gewächshaus ernten wir weiter Fleischtomaten, Paprika, Gurken und Auberginen. Weil noch zwei Pflanzreihen frei waren, habe ich versuchsweise Buschbohnen in eine Reihe  für die Spätherbsternte gesät. Die zweite ist mit Sommersteckzwiebeln in Doppelreihe bepflanzt, die ich noch übrig hatte. Sie werden keine Knollen mehr bilden, sondern lassen sich ab dem Spätherbst wie Lauchzwiebeln nutzen.

25 Mai

Ende Mai

Nach den Eisheiligen ist im Gemüsegarten immer viel zu tun. Die Fläche zwischen den Reihen, auf denen Spinat stand (der inzwischen komplett abgeerntet ist), habe ich mit einer Schicht Mulch bedeckt. Die Vorteile des Mulchens sind im Kapitel “Bodenpflege: Kompostierung und Gründüngung” beschrieben (siehe hier!). Als Mulch kommen alle kompostierbaren Gartenreste in Frage: Rasenschnitt, Baum- und Strauchschnitt, Gemüse- oder Obstreste aus der Küche, Kräuter die beim Jäten anfallen (außer samentragende Wildkräuter, die man im Garten nicht tolerieren möchte).

Gemüsereihen 1 – 4 nach Anbauplan: Pflücksalat, Brokkoli, Lauchzwiebeln, Zuckerschoten

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die Arbeiten in den einzelnen Gemüsereihen des Anbauplans zusammenzufassen. Bevor ich dort arbeite, lege ich dazwischen Bretter aus, auf die ich treten kann. Dadurch vermeide ich, dass sich der Boden durch das Betreten des Mulchs verdichtet. Sollten sich Schnecken im Beete befinden, so sammeln sie sich unter den Brettern. Man sollte sie daher gelegentlich umdrehen und nachschauen.

Reihe 1: Der Pflücksalat ist seit ca. 2 Wochen so weit, dass er sukzessive geentet werden kann. Vorher haben wir Wild- und Küchenkräuter oder Spinat für Salate verwendet, z.B. Zitronenmelisse, Sauerampfer, Gundermann, Rucola, Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum aus dem Gewächshaus.

Reihe 2: Hier habe ich als Vorkultur vorgezogenen Brokkoli gepflanzt. Wenn er abgeerntet ist, werde ich dort Erbsen säen. Details zum Brokkoli-Anbau siehe hier!

Reihe 3: Die bereits im März direkt in die Reihe gesäten Lauchzwiebeln habe ich letzte Woche auf Abstände von ca. 10 cm in einer Doppelreihe verzogen. “Verziehen” heißt, dass man die Pflänzchen, die zu dicht stehen, in die Lücken setzt, in denen zu wenige gekeimt sind. Näheres zum Anbau von Lauchzwiebeln siehe hier!

Reihe 4: Die Zuckerschoten sind jetzt ungefähr 60 cm hoch und mit Rankhilfen versehen. Sie blühen bereits. Weiter zum Zuckerschotenanbau!

Reihe 5: Die Radieschen habe ich abgeerntet und die Karotten verzogen und in den Lücken nachgesät. Zum Karottenanbau siehe hier!

Reihe 6: Hier habe ich 3 Tomaten gepflanzt. Dazwischen muss noch Winterrettich gesät werden. Details zum Tomatenanbau siehe hier und zum Rettichanbau hier!

Reihe 7: Auch der Lauch ist bereits auf Abstände von 10 cm in Doppelreihe verzogen worden. Danach habe ich ein feinmaschiges Netz über einem Rahmen um die Pflanzen gelegt. Dies ist das einzige wirksame Mittel, um die Lauchmotte von der Eiablage an den Lauchpflanzen abzuhalten. Interessanterweise werden Zwiebeln, Knoblauch und Lauchzwiebeln nicht davon befallen. Weiter siehe hier!

Reihe 8: Frühkartoffeln

Reihe 8: Zu Beginn der Eisheiligen hat es in einer Nacht Frost gegeben. Dadurch wurden die Spitzen der Frühkartoffeln geschädigt, sind aber jetzt neu ausgetrieben. Ich habe sie angehäufelt und sie sind gut weiter gewachsen. Zum Anbau von Kartoffeln siehe auch hier!

Reihe 9: Die Pastinaken müssen auf Abstände von ca. 20 cm verzogen werden. Näheres zu Pastinaken ist hier zu finden.

Reihe 10: Hier stehen 3 Tomaten. Dazwischen müssen noch Steckrüben gesät werden. Zum Steckrübenanbau siehe hier!

Reihe 11: Die ersten Frührettiche sind bereits reif und können geerntet werden. Auch die Mangoldblätter wurden durch Frost geschädigt, sind aber inzwischen gut nachgewachsen. Der Fenchel dazwischen ist jetzt ca. 15 cm hoch. Weiter zum Anbau von Mangold.

Reihe 12: Die Dicken Bohnen sind in diesem Frühjahr schlecht gekeimt, so dass ich nachsäen musste. Sie sind jetzt ca. 20 – 60 cm hoch und haben angefangen zu blühen. Die Pflanzen werden im Frühjahr praktisch immer von der schwarzen Bohnenlaus befallen. Ich bekämpfe sie nur insoweit, dass ich die Triebspitzen ausbreche. Details zum Anbau von Dicken Bohnen siehe hier!

Reihe 13: Karotten. Siehe Reihe 5!.

Reihe 14: Tomaten und Steckrüben. Siehe Reihe 10!

Reihe 15: Die im letzten Winter gesteckten Zwiebeln sind gut gewachsen. Einzelne können bei Bedarf bereits in der Küche verwendet werden. Komplett ernten wir die Reihe erst ab, wenn das Laub abknickt. Weiter zum Zwiebelanbau!

Reihe 16: Die vorgezogenen und dann ins Freie gepflanzte Frühkohlpflanzen haben sich bereits gut entwickelt. In 1 – 2 Wochen werden sie mit verdünnter Brennesseljauche nachgedüngt. Details zum Kohlanbau finden sich in den Kapiteln “Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl und Wirsing.”

Reihe 17: Karotten. Siehe Reihe 5!

Gewächshaus im Mai: von links nach rechts Paprika, Auberginen, Fleischtomaten, hinten Gurken

Reihe 18: 3 Tomaten. Dazwischen habe ich vorgezogenen Sellerie gepflanzt.

Reihe 19: Karotten. Siehe Reihe 5!

Reihe 20: Frühkartoffeln. Siehe Reihe 8!

Reihe 21: Wintersteckzwiebeln. Siehe Reihe 15!

Gewächshaus: Das Gemüse im Gewächshaus ist bereits recht weit. In diesem Jahr habe ich zum ersten mal eine veredelte Gurke und 2 veredelte Auberginen gekauft. Es wird behauptet, dass diese Pflanzen deutlich mehr Ertrag bringen. Auf jeden Fall sind sie jetzt bereits wuchsfreudiger als die anderen.

 

15 Apr

Mitte April

Weil der Wetterbericht für die nächste Zeit warme Durchschnittstemperaturen voraussagt hat und meine Saaten gut gekeimt sind, habe ich jetzt das Vlies entfernt. Für die Katzen aus der Nachbarschaft wird die Fläche uninteressant, sobald die Saat aufgegangen ist. Jetzt ist es Zeit, um Lücken in den Reihen nachzusäen. Dazu lege ich jeweils 2 Bretter zwischen Spinat und Gemüsereihe, damit ich die Lücken gut erreichen kann, ohne die bereits gekeimte Saat zu beschädigen.

Auf dem Foto ist im Vordergrund sehr gut die im Spätherbst gesetzte Wintersteckzwiebelreihe zu sehen. Auch die Senfreihen, die als Vorkultur für die Tomaten gesetzt sind, sind schon gut gewachsen. In der Bildmitte sind die dicken Bohnen jetzt ca. 5 cm hoch.

Seit 10 Jahren habe ich auch ein kleines Gewächshaus, das sich an die Südfront des Hauses anlehnt. Ich benutze es als Kaltgewächshaus, d.h. es wird nicht beheizt. Wenn ich eine Heizung einbauen würde, bräuchte ich auch künstliches Licht im Winter. Dies ist mir zu aufwendig und für meine Zwecke auch nicht erforderlich. In jedem Jahr ziehen meine vorgezogenen Pflänzchen Anfang April von der Fensterbank im Haus ins Gewächshaus um. Dies gilt für Tomaten, Auberginen, Paprika, Tomaten, Frühkohl und Sellerie. Im Sommer wachsen dort nur die mediterranen Gemüse sowie Gurken und Basilikum. Die Fleischtomaten bleiben im Gewächshaus, weil sie draußen sehr spät reifen, die übrigen Tomatensorten kommen nach den Eisheiligen ins Mischkulturbeet. Frühkohl, Brokkoli und Kohlrabi pflanze ich ebenfalls im Mai ins Freiland. Unter Glas kann ich bei den mediterranen Gemüsen regelmäßig mit guten Ernten rechnen. Ein Nachteil ist aber, dass im Gewächshaus häufiger mit Schädlingen und Krankheiten zu rechnen ist als in der Mischkultur draußen, vor allem mit Läusen bei Auberginen und Paprika und mit echtem und falschem Mehltau bei den Gurken. Details zum Anbau der einzelnen Gemüsearten siehe hier!

Vorgezogene Pflanzen Anfang April im Gewächshaus

Die restlichen Wintersteckzwiebeln und den Pflücksalat aus dem Gewächshaus müssen wir jetzt langsam aufbrauchen. Indem ich den Boden mit Grabegabel und Hacke lockere, bereite ich ihn jetzt erst einmal für die kommenden Pflanzen vor. Die Mulchreste vom letzten Jahr bleiben einfach liegen. Weil im Winter selten gegossen wird, ist die Erde meist zu trocken. Deshalb gieße ich die gesamte Fläche gründlich, um das Bodenleben zu aktivieren. Die Tomatenpflanzen im Haus sind inzwischen groß genug, um sie in größere Töpfe umzupflanzen und auf den Boden des Gewächshauses umzusiedeln. Sie machen den Platz in der Wohnung frei für Gurken, Zucchini und Kürbisse, die ich jetzt in kleine Töpfe säe und unter Folie auf die Heizung setze. Sobald sie gekeimt sind, kommen sie auf die Fensterbank ins Licht.